1953 - 1959 : DIE GRÜNDUNG

AM SONNTAG, DEN 2.AUGUST 1953, TRAFEN SICH ETWA 50 SPORT-BEGEISTERTE GEMEINDEBÜRGER IN DER GASTWIRTSCHAFT EDLFURTNER, UM IN THYRNAU WIEDER EINEN SPORTVEREIN INS LEBEN ZU RUFEN. DENN BEREITS VOR DEM 2. WELTKRIEG EXISTIERTE IN THYRNAU EIN FUSSBALLVEREIN:

Georg Zeindl, ein Zeitzeuge, Mitbegründer und langjähriger Funktionär erinnert sich:

Anfang der fünfziger Jahre kam der Polizist Richard Wedlich nach Thyrnau. Sein innigster Wunsch war die Gründung eines Fußballvereins. Auf Anraten verschiedener Leute unterhielt er sich mit dem damaligen Gemeindeschreiber Georg Zeindl. Hier fand er sofort einen Gleichgesinnten, zumal schon mehrere Thyrnauer an die Gründung eines Vereins gedacht hatten. Das große Problem war aber der Sportplatz. Einige Landwirte wurden immer wieder erfolglos angesprochen. Nach vielen Versuchen ist es den beiden aber gelungen die Wirtin Maria Edlfurtner für dieses Unterfangen zu begeistern. Sie stellte einen einigermaßen geeigneten Platz zur Verfügung.

Somit stand der Vereinsgründung nichts mehr im Wege.

Gründungsauszug:

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Der Sportplatzbau

Der fehlende Sportplatz war mit ein Grund, warum der Fußballclub nicht sofort nach dem 2. Weltkrieg den Spielbetrieb wieder aufgenommen hat. Dieses Problem bereitete auch den Hauptinitiatoren von 1953, Georg Zeindl und Richard Wedlich, die meisten Sorgen.

Nach langwierigen und zähen Verhandlungen erklärten sich schließlich die Geschwister Edlfurtner bereit, den nördlich der damaligen Volksschule gelegenen Acker für 10 Jahre zu verpachten. Bevor jedoch das erste Spiel auf dem Hanggrundstück ausgetragen werden konnte, musste erst die Rübenernte abgewartet werden.
Nachdem der Landwirt und spätere Bürgermeister Hermann Fisch aus Schmiding das Feld umgeackert, geeggt und gewalzt hatte, konnte das erste Spiel ausgetragen werden. Dieser Platz konnte aber nur eine Übergangslösung sein. Ein geordneter Verbandsspielbetrieb war auf diesem Gelände nicht möglich.

Die Vereinsführung musste abermals aktiv werden. Die Kosten des Ausbaues waren auf 20.000 DM geschätzt. Eine Summe, die unmöglich aufzubringen war. Man trat mit den amerikanischen Stellen in Passau in Verbindung und bat um Unterstützung beim Sportplatzbau.
Viele Verhandlungen und Gespräche waren erforderlich bis endlich am Osterdienstag 1954 eine amerikanische Pioniereinheit mit einer schweren Planierraupe in Thyrnau eintraf und die Arbeiten in Angriff nahm.

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Die Sprengung

Georg Zeindl erzählt ...........

Nachdem dieser erste Platz nur ein Provisorium sein konnte, musste er entsprechend gerichtet werden. Dazu war aber eine Sprengung erforderlich. Amerikanische Pioniere sollten dies erledigen.
Diese Sprengung ging aber nicht ohne Probleme vonstatten.
Beim ersten Versuch wurde viel zu wenig Dynamit verwendet und die Sprengung war erfolglos. Beim zweiten Mal meinte man es zu gut. Beinahe das halbe Dorf flog in die Luft. Die Steinbrocken flogen bis zur Christopheruskirche und bis zum Anwesen von Ludwig Reitberger. Die Häuser an der Hofmarkstraße waren fast alle irgendwie beschädigt. Sogar die Kirche wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Freiwillige Helfer aus dem Neugegründeten Verein waren einige Zeit mit der Behebung der Schäden beschäftigt. Die Schulkinder mussten in den Tagen zum Steinesammeln ausrücken. Auch Bürgermeister Josef Fisch aus Hundsdorf wurde in Mitleidenschaft gezogen. Sein fast neuer VW-Käfer wurde von einem Stein getroffen. Er war darüber so verärgert, dass er sofort nach Hause fuhr und den Gemeindeschreiber Georg Zeindl mit der Regelung aller weiteren Maßnahmen beauftragte.

Trotz der tatkräftigen und kostenlosen Unterstützung durch die Amerikaner blieben den Verantwortlichen noch genug Arbeit und finanzielle Opfer, bis der Sportplatz bespielbar war und am 1. August 1954, also fast ein Jahr nach der Gründung, eingeweiht werden konnte.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde dieser denkwürdige Tag gefeiert. Nicht weniger als 1000 Zuschauer umsäumten das knapp 90 x 50 Meter große Spielfeld, um die Begegnungen Thyrnau-Büchlberg und Passau-Hauzenberg zu verfolgen.

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Der Fußball rollt...

Am 15. November 1953 - ein denkwürdiger Tag für den FC Thyrnau - wurde das erste Fußballspiel auf heimischem Boden ausgetragen.
Der Gegner aus Hohenau ging mit 7:1 Toren als Sieger vom Platz.

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von links nach rechts:
stehend: Schriftführer Georg Zeindl, Adolf Knon, Johann Dachs, Rudolf Hausdorf; Anton Kern, Richard Wedlich, Günther Hausdorf, Kurt Geisler, Johann Eisensehr, 2.Vorstand Emil Schäfer
kniend: Franz Kapfer, Adolf Kienzel, Max Schranner

Jugendmannschaft 1956

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stehend von links: Josef Dullinger, Max Maier, Walter Kandlbinder, Franz Zeilberger, Heinrich Pfoser, Josef Poschinger, Ludwig Grinninger

kniend von links: Franz Grubauer, Alfred Ritzer, Josef Pfoser, Willi Wind



Die sportliche Bilanz im ersten Vereinsjahr, in dem nur Freundschaftsspiele gegen A-, B- und C-Klassen-Mannschaften ausgetragen wurden, erbrachte 5 Siege, 3 Unentschieden und 8 Niederlagen.

Mit Fertigstellung des neuen Spielfeldes wurde 1954 der offizielle Spielbetrieb in der C-Klasse Passau aufgenommen. Diese erste Saison wurde mit dem beachtlichen 6. Tabellenplatz beendet.

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stehend von links: 2.Vorstand Johann Krieg, Trainer & Schriftführer Georg Zeindl, Georg Schwarz, Johann Eisensehr, Johann Dachs, Josef Sigl, Franz Dachs, Rudolf Hausdorf, 1.Vorstand Emil Schäfer
kniend von links: Ernst Kickner, Max Schiermeier, Ludwig Grinninger, Otto Mulik, Josef Pfoser
nicht auf dem Bild: Fritz Gruber

In den Folgejahren wechselten sich Licht- und Schattenseiten ab. Der FC Thyrnau kam nicht so recht nach vorne. Ende der fünfziger Jahre nahm Georg Zeindl das Heft in die Hand.
Aus erfahrenen, älteren und einigen jungen Spielern formte er eine kampfstarke und spielerisch ausgeglichene Mannschaft. Diese begeisterungsfähige Truppe konnte in der Spielzeit 1959/60 den Vizemeistertitel erringen.

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